11. August: Rückfahrt mit dem Zug Hermannstadt - Wien



Auch der letzte Tag verlief etwa so, wie der davor. Wir hatten für eine halbe Tagesmiete ein Late-Checkout gebucht, konnten daher am Nachmittag noch ein wenig im Zimmer verweilen und ausruhen - ich schlafe nicht gut bei Zugfahrten.

Schließlich ging es mit dem Taxi zum Bahnhof - viel zu früh, auf Drängen meiner Frau.

Bahnhofshalle Sibiu
Die Bahnhofshalle wirkt größer und schöner, als der ganze Bahnhof!
Ich wollte die Zeit nutzen, um Zigaretten zu kaufen. Allerdings hatte der Laden im Bahnhof geschlossen, Die Jacke und andere Dinge im Inneren wirkten, als wäre die Verkäuferin nur kurz weg. Also warten, später noch mal versuchen. Gut 30 Minuten später: Immer noch zu! Also raus, zum Kiosk gegenüber. Dort erhielt ich aber auch nur 4 Packungen! Beim letzten Bankomatbesuch hatten wir mehrere Stangen Zigaretten einkalkuliert, was jetzt tun mit den übrig gebliebenen rumänischen Scheinen?

Na - möglicherweise konnte ich ja unterwegs bei einem Bahnhof welche kaufen.

Nun saßen wir am Perron, warteten auf den Zug. Abfahrtszeit. Kein Zug. Halbe Stunde später: kein Zug. Das Bahnhofspersonal verstand kein Deutsch, kein Englisch, auch die paar Brocken Italienisch, Spanisch und Französisch nutzten uns nichts. Allerdings wussten auch die rumänischen Reisenden nicht, wie lange man hier wohl noch ausharren müsse. Endeffekt: NIEMAND wusste irgend etwas! Rumänien, wie es leibt und lebt.

Mit rund zwei Stunden Verspätung kam der Zug aus Bukarest an, es hatte wieder mal einen Unfall auf der Strecke gegeben!

Die positive Überraschung war das De-Luxe-Schlafabteil. Wesentlich moderner, in besserem Zustand und sauberer, als das bei der Herfahrt! Das Negative: Der Fahrer versuchte, die Verspätung aufzuholen - oder wenigstens einen Teil davon. Daher wurden auch die Aufenthalte in den Bahnhöfen verkürzt. Also keine Chance, noch Zigaretten zu kaufen! Immerhin wechselte der Speisewagenkellner mir das rumänische Geld in Euro um. Er war mit seinem Gewinn offenbar sehr zufrieden.

Nachts wieder die Doppelkontrolle an der rumänisch-ungarischen Grenze, ansonsten verlief die Fahrt recht problemlos. Nur durfte man jetzt im Barteil des Speisewagens ab der ungarischen Grenze nicht mehr rauchen ... - Bei der Fahrt Wien - Bukarest war dies durchgehend möglich ... !


Rumänien eben ...