2. bis 4. August: Zug Wien Bukarest, Stadterkundung Bukarest



Rumänischer Zug


Wien Hauptbahnhof abends. Wir hatten diesen Abfahrtsbahnhof gewählt, da wir hierher direkt mit der Schnellbahn fahren konnten. Klarerweise waren wir wieder einmal viel zu früh hier, meine Holde, mir Angetraute hat stets panische Angst, Züge und Flüge zu versäumen. So trieben wir uns hier anderthalb Stunden herum, aßen hier was, tranken dort was.
Ein Erlebnis hatten wir beim Kaffeetrinken. Bzw. davor. Wir suchten ein Lokal einer Bäckereikette auf. Zwei Angestellte jonglierten die Bestellungen, ein Mann kümmerte sich nur um die Kaffeemaschine. Um den Dreck am Boden, aber auch auf den Tischen, den Müll, die Flecken verschütteter Getränke - um all das kümmerte sich - niemand. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass leider zu wenig Personal zugegen wäre, man wies aber auf vorhandene Putzmittel und Papiertücher, die ich auch sogleich nutzte, um einen Tisch für uns zu säubern.
Für ein gut frequentiertes Lokal auf dem Wiener Hauptbahnhof ist das jedenfalls eine Schande - und auch nicht grade ein Aushängeschild für eine Weltstadt.




Endlich konnten wir zum Zug, fanden rasch unseren Waggon und das De Luxe - Schlafabteil für 2 Personen mit Stockbett und eigenem WC und Dusche. Alles ein wenig in die Jahre gekommen, abgeschrammt, der Teppichboden gestückelt. Den glatten Boden im Sanitärbereich konnte man wenigstens putzen, was auch dringendst nötig war ...






Während der langen Fahrt (fast 20 Stunden!) nach Bukarest erkundete ich den Zug. Schlaf- und Liegewagen, normale Wagen mit Sitzabteilen. Dazwischen ein Speisewagen, ein Teil davon als Bar mit Raucherlaubnis und brauchbarem Bohnen-Filterkaffee. Optisch alles in etwa das, was man sich von Rumänien erwartet. Dort und da was kaputt (offensichtlich schon länger), alles meist nur sehr oberflächlich gesäubert. Service freundlich, aber kaum einer Fremdsprache mächtig. Deutsch verstand niemand, Englisch nur teilweise.

Um 2.20 Uhr klopfte jemand energisch an die Abteiltür: Ungarische Grenzkontrolle: "Papir! - Passport!". Wir standen knapp eine halbe Stunde in Lökösháza. Endlich weiterschlafen - oder so. Kurz vor 3.00 Uhr wieder ein Stop, diesmal kontrollieren die Rumänen!


Bukarest, Gara de Nord


Um etwa 16.20 Uhr, also fast pünktlich, erreichten wir Bukarest Nordbahnhof, wenige Minuten später zu Fuß das Hotel Ibis Gara de Nord. Ibis-Standard, Bahnhofs- und Metronähe, wie auch erschwingliche Preise sprechen für dieses Hotel. Mit der Metro ist man in wenigen Minuten im Stadtzentrum.

Wir bezogen unser Zimmer, trafen mit meinem Bruder zusammen, der per Flugzeug angereist war, und unternahmen einen Stadtbummel.

Bukarest, Zentrum

Bukarest, orthodoxe Kirche

Bukarest, orthodoxe Kirche

Bukarest, Palais

Bukarest

Bukarest


Am nächsten Tag ging es wieder ins Zentrum, wir fuhren aber auch mit dem Hopp-on - Hopp-off - Bus, der so gut wie alle Sehenswürdigkeiten der Stadt streift.

Bukarest

Bukarest

Bukarest

Bukarest

Bukarest

Bukarest

Bukarest


Eine riesige Shopping-Mall gibt es in Bukarest, das AFI Palace - mit Erlebniseinrichtungen, wie Indoor-Eislaufplatz, Bootsteich, Einschienenbahn, Spielecken, klarerweise auch etliche (auch exotische) Restaurants, und vielen Geschäften, klar!


AFI Palace, Bukarest

AFI Palace, Bukarest, Eislaufplatz
Eislaufen, rund ums Jahr!

AFI Palace, Bukarest



Von Museums- und Galeriebesuchen abgesehen, genügen 2 Tage für einen flüchtigen Blick auf Bukarest. Es ist aber so, wie bei jeder großen Stadt: will man mehr sehen, entdeckt man immer Neues, Interessantes - und muss wieder kommen!